Wir empfehlen Ihnen einen Besuch des Klosters Waldsassen. Nicht nur die weltbekannte Stiftsbibliothek mit ihren lebensgroßen Holzfiguren von Karl Stilp und die Basilika mit ihrer außergewöhnlichen Ausstattung sind einen Ausflug wert. Auch das Haus St. Joseph und die Umweltstation mit klösterlichem Kräutergarten laden zum Verweilen ein.
Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung zur Geschichte des Klosters.
Markgraf Diepold III von Vohburg holte um 1133 Mönche aus dem Kloster Volkenroda ins Land, welche das Kloster Waldsassen gründeten. Von da an wuchs das Zisterzienserkloster zu einem Zentrum geistlicher und weltlicher Herrschaft heran. Im Jahr 1556 erlosch das blühende Klosterleben. Grund dafür war der Konfessionswechsel der Pfälzer Kurfürsten.
Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1661 wagten drei Zisterzienser aus Fürstenfeld den Neuanfang. Kloster Waldsassen wurde im Jahr 1690 zum zweiten Mal zur selbständigen Zisterzienserabtei erhoben. Aus der folgenden Zeit stammen alle wesentlichen Bestandteile, der heute noch vorhandenen Gebäude und Anlagen.
Mit der Säkularisation 1803 wurde die zweite Blütezeit des Klosters Waldsassen jäh beendet. In dieser Phase wurden die Gebäude und Anlagen des Klosters zu Gewerbezwecken privat genutzt. Schon nach 60 Jahren erfolgte aber die Neubesiedelung des Klosters und es wurde 1925 wiederum selbständige Abtei.
Erfreulich ist, dass das Kloster Waldsassen seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine Renaissance erlebt. Der neue Geist ist weithin spürbar und sichtbar. Durch die bislang weit voran geschrittene Generalsanierung der Gebäude und der Errichtung des Kultur- und Begegnungszentrums wurde das Kloster nicht nur vor dem weiteren Verfall gerettet, sondern es wurde hiermit auch der Startpunkt zu einem Neuaufbruch gesetzt. Mit dem Zuwachs an jungen Schwestern konnte der teilweise überalterte Konvent ergänzt werden. Bereits umgesetzte Projekte wie die Gestaltung liturgischer Kleider, gottesdienstlicher Textilien (Paramentik), die Herstellung und Gestaltung von Kerzen, das Gästehaus St. Joseph und der Klosterladen zeugen heute schon vom Ideenreichtum des neuen Konvents und dessen Äbtissin Laetitia Fech.
Wer noch mehr über das Kloster Waldsassen erfahren möchte: